Was passiert mit Kryptowährungen bei einem Blackout?

Was passiert mit Kryptowährungen bei einem Blackout?

Digitale Technologien spielen in nahezu allen Bereichen des täglichen Lebens eine tragende Rolle. Dadurch wächst einerseits die Abhängigkeit von einer konstanten Stromversorgung, andererseits die Angst vor einem Stromausfall. Gerade auch im aufstrebenden und überaus lukrativen Geschäft mit Kryptowährungen ergeben sich hierdurch im Hinblick auf Stabilität und Zuverlässigkeit einige Fragen, allen voran die Frage, ob ein Blackout Auswirkungen auf Krypto-Netzwerke wie Bitcoin, Ethereum & Co. hat.

Die allgegenwärtige Angst vor einem Blackout

Die Vorstellung eines flächendeckenden Stromausfalls ist für viele eine beunruhigende. Durch den Krieg in der Ukraine wird diese Vorstellung noch befeuert. Denn infolgedessen sind auch die Energiepreise in die Höhe geschnellt und die jahrzehntelange Abhängigkeit von russischem Strom schürt die Angst vor Versorgungslücken und möglicherweise längeren Ausfällen.

Dies betrifft nicht nur die private Stromversorgung, sondern auch sensible Infrastrukturen wie Finanzsysteme, einschließlich Kryptowährungen, die nun mal außerhalb des Internets praktisch nicht in haptischer Form existieren. Ein langanhaltender Stromausfall könnte somit nicht nur den alltäglichen Komfort beeinträchtigen, sondern auch das Funktionieren von digitalen Währungen und den Handel mit ihnen.

Krypto-Mining und Energiepreise in Deutschland

In Deutschland, wie in vielen anderen Ländern, ist das Mining von Kryptowährungen aufgrund der hohen Energiepreise eine kostspielige Angelegenheit. Mining-Farmen, die für das Mining von Bitcoin und anderen Kryptowährungen unerlässlich sind, verbrauchen enorme Mengen an Strom, um die komplexe mathematische Arbeit zu leisten, die zur Verifizierung von Transaktionen und zur Erstellung neuer Blöcke in der Blockchain benötigt wird. 

Angesichts dieser Tatsache wird der Großteil an Bitcoins sowie anderer digitaler Währungen in anderen Ländern geschürft. Selbst ein Stromausfall, der ganz Deutschland beträfe, hätte somit nur äußerst geringe Auswirkungen auf die Krypto-Netzwerke.

Die Top-3-Länder, in denen am meisten Bitcoins geschürft werden

In Ländern, in denen ein Großteil des weltweiten Bitcoin-Minings stattfindet, wie beispielsweise China vor dem Mining-Verbot, Kasachstan und den USA, hätte ein flächendeckender Stromausfall gravierendere Auswirkungen auf die Krypto-Welt. In diesen drei Ländern wird Bitcoin-Mining am intensivsten betrieben, weshalb ein plötzlicher Ausfall zu einer deutlichen Verlangsamung eines Großteils der Bitcoin-Transaktionen sowie zu einer Erhöhung der Transaktionsgebühren führen würde. Die dezentrale Natur von Kryptowährungen bedeutet zwar, dass das Netzwerk als Ganzes weiterhin funktionieren könnte, jedoch würden die Kapazitäten zur Transaktionsverarbeitung erheblich reduziert. 

Bei länger anhaltendem Stromausfall in den genannten Ländern, dürften sich die Mining-Aktivitäten vermutlich in andere Länder verlagern, sodass die sinkende Hashrate & Co. vermutlich nur von vorübergehender Dauer wären.

Der Einfluss eines globalen Blackouts auf Krypto-Netzwerke

Ein globaler Blackout, obwohl extrem unwahrscheinlich, stellt ein interessantes Gedankenexperiment dar, insbesondere im Hinblick auf die Widerstandsfähigkeit von Krypto-Netzwerken. In einem solchen Szenario würden sämtliche elektronischen Geräte und Systeme, die für das Mining und die Durchführung von Transaktionen erforderlich sind, außer Betrieb gesetzt. Dies würde nicht nur das Mining und den Handel mit Kryptowährungen unmittelbar unterbrechen, sondern auch Fragen hinsichtlich der Sicherheit und Stabilität dieser digitalen Assets aufwerfen.

Glücklicherweise sind Blockchain-Netzwerke so konzipiert, dass sie eine hohe Ausfallsicherheit aufweisen. Die Daten sind auf Tausenden von Computern weltweit verteilt gespeichert, was bedeutet, dass Informationen über Transaktionen und Wallet-Salden nach einem Stromausfall wiederhergestellt werden könnten, sobald die Systeme wieder online sind. Allerdings würde die Zeit bis zur Wiederherstellung der vollständigen Funktionalität von der Dauer des Ausfalls und der Fähigkeit der Infrastrukturen abhängen, sich von einem solchen Ereignis zu erholen.

Für den Fall eines Stromausfalls vorbeugen

Für Anleger und Nutzer von Kryptowährungen ist es wichtig, sich gegen das Risiko eines Stromausfalls abzusichern. Dies kann durch verschiedene Maßnahmen erreicht werden, darunter:

  • Diversifizierung der Aufbewahrungsorte: Nicht alle digitalen Assets sollten in einer Online-Wallet gespeichert werden. Die Verwendung von Cold Wallets (offline Wallets) kann einen Teil Ihrer Kryptowährungen vor den direkten Auswirkungen eines Blackouts schützen. Bei Online-Wallets sollte nur renommierten Anbietern wie anycoindirect.eu Vertrauen geschenkt werden.

  • Notfallpläne: Die Erstellung eines Plans für den Fall eines Stromausfalls kann hilfreich sein. Dies könnte die Nutzung von Notstromaggregaten für Mining-Farmen oder die Sicherstellung, dass wichtige Informationen und Zugangsdaten sicher und zugänglich aufbewahrt werden, umfassen.

  • Dezentralisierung: Die Beteiligung an oder die Unterstützung von Kryptowährungsnetzwerken, die eine hohe Dezentralisierung aufweisen, kann die Widerstandsfähigkeit des Netzwerks insgesamt erhöhen. Je verteilter die Mining-Aktivitäten und die Netzwerkknoten sind, desto unwahrscheinlicher ist es, dass ein lokalisierter Stromausfall das Netzwerk als Ganzes beeinträchtigt. 

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